Sonntag, 09.04.

Nach einem gemütlichen Vormittag am Campingplatz in Picton drehten wir noch eine kleine Runde Richtung Waikawa und fuhren dann bei blauen Himmel zum Hafen und haben unser Womo auf der Fähre nach Wellington eingescheckt.

Blick in den Marlboro Sound wo unsere Fähre durchfahren wird.

Die Fähre verliess pünktlich um 14:15 den Hafen und der erste Teil der Fahrt ging durch den wunderbaren Marlboro Sound und dann über die Cook Strait nach Wellington wo wir pünktlich ankamen. Den CP hatten wir bereits reserviert und um 19 Uhr standen wir auf dem Platz. Morgen schauen wir uns die Stadt an.

Montag, 10.04.

Der Wellington Top 10 Holidaypark CP gehört zu den besten was wir hier in NZ gesehen haben. Allein die Duschen, so gross, da machen die meisten anderen 3 Duschen draus. Ausserdem Küche und davor ein Supergrill usw.

Dann ging es los Richtung Wellington. Zuerst wollen wir das Te Papa Museum besichtigigen in dem die Geschichte Neuseelands dargestellt wird. Ein imposanter Bau und kein Eintritt. Allerdings allein schon bis wir einen Parkplatz für unser Womo gefunden hatten verging einige Zeit. Nach der Besichtigung hatten wir vor mit der Cable Car auf den Berg zu fahren um auch die schöne Aussicht zu geniessen. Wir kamen auf den Berg, allerdings nicht mit der Cable Car sondern mit dem Womo weil das blöde Navi uns dahin geführt hat. Kein Parkplatz weit und breit und beim Wenden streifte ich vorne links noch einen Bauzaun weil es supereng war und das hat dann gereicht. Wir fuhren runter vom Berg, nirgends die kleinste Lücke um mal kurz stehen zu bleiben und um uns neu zu orientieren und Schwups waren wir auf der Autobahn und fuhren schon raus aus Wellington. Dicker Hals und Wellington Ade!

Blick auf Wellington

Ein Waka, ein Kanu der Maori im Te Papa Museum

In der Abteilung Tiere Neuseelands

Am alten Hafen von Wellington

Am frühen Abend erreichten wir Wanganui und fanden einen schönen CP mit Stellplatz direkt am Fluss.

Dienstag, 11.04.

Vor der Weiterfahrt haben wir uns Wanganui von oben angeschaut, und zwar vom Durie Hill aus, ein Aussichtspunkt. Zuerst geht man durch einen 200 Meter langen Tunnel, klingelt und dann kommt ein alter Aufzug angerattert und bringt einen nach oben. Man hat einen schönen Ausblick auf den Wanganui River und auf die Stadt. Allerdings hat es sich bewölkt und die Aussichten für die nächsten Tage sind nicht die besten.

Blick vom Durie Hill zum Mt.Ruapehu

14 Km nach Wanganui bogen wir ab auf die Wanganui River Road und das war mal wieder eine Strasse der besonderen Herausforderung. Zum Teil sehr schmal und steil abfallend zum Fluss. Das hat mal wieder richtig Spass gemacht.

Ein Video folgt hier noch.

Wir fuhren weiter am Tongariro Nationalpark vorbei und es begann zuerst zu nieseln und dann zu regnen. Wir haben in Taurangi einen CP gefunden, mit Hot Pools, aber die ganze Anlage war schon etwas heruntergekommen.

Mittwoch, 12.04.

Es war bewölkt aber es hat nicht geregnet und wir fuhren weiter zum Lake Taupo.

Taupo, ein schöner Ort am See mit tollen Häusern entlang der Strasse am Seeufer.

Nach Taupo gibt es dann noch die Huka Falls zu sehen. Hier zwängt sich der Abfluss vom Lake Taupo durch eine schmale Felsschlucht mit grossem Getöse. Immerhin rauschen da pro Sekunde ca. 160 000 Liter Wasser durch.

Hier ein Bild vom Einlauf in die Schlucht.

Das nächste Ziel war der Orakei Thermalpark und kaum waren wir angekommen begann es zu nieseln. Das hhielt sich in etwa bis wir mit dem Besichtigen fertig waren, aber dann regnete es und es hörte auch nicht mehr auf.

Bilder aus dem Orakei Thermalpark

Auch an Schlammlöchern mangelt es nicht.

Ein tolles Farbenspiel und aus allen Ecken und Enden qualmt es und man riecht es auch wo man ist. Weiter ging die Fahrt bis Rotorua, dem Thermalzentrum Neuseelands, im Regen und wir hatten einen CP auch schon reserviert.

Donnerstag, 13.04.

Es regnete die ganze Nacht und auch am Morgen geht es weiter. Wir bleiben auf dem Platz für 2 Nächte denn erst ab Freitag soll es wieder besser werden. Trotzdem sind wir mal kurz in die Stadt reingefahren und haben uns wenigstens noch von aussen die Rotorua Tudor Towers angesehen, trotz Regen.

Das ganze Gebäude in voller Breitseite.

Und stacheliges gibt es auch.

Freitag, 14.04.

Und siehe da, es geschehen noch Wunder. Teilweise blauer Himmel und kein Regen. Also auf zum Maori Dorf Te Wakarewarewa, the living Maori Village. Wir haben eine Tour gebucht und die begann mit einer äusserst unterhaltsamen jungen Maori als Tourgide und die versuchte uns zur Einstimmung ein kilometerlanges Maoriwort beizubringen.

Ein kleiner Maori Sprachkurs !

Es ist schon ein bemerkenswertes Dorf, auch wenn es voll auf Tourismus ausgerichtet ist. An allen Ecken und Enden dampft die Erde und es ziehen heisse Dampfschwaden bei den heissen Tümpeln umher. Sweet Popcorn wird mit einem Sack in einen Tümpel geworfen, glasklares Wasser und „nur“ 84 Grad heiss. Daneben, eine Holzkiste mit Deckel und darunter in Alufolie eingewickeltes Fleisch und Gemüse. Der Maori Dampfgarer wird von unten mit heissem Dampf gefüttert, und das ohne jegliche Unterbrechung.

Natürlich gehört zu dieser Tour auch eine Tanz- und Gesangsvorführung und die war nicht schlecht. Der Haka, der Kriegstanz der Maori darf natürlich nicht fehlen und trotz aller Einschüchterungsversuche und Grimassen, Angst hatte keiner und zum Schluss durften von den Gästen die Männer auf die Bühne und bekamen einen Schnellkurs im Haka. Das hat Spass gemacht.

Das alles ist natürlich im Video festgehalten. Und noch ein Blick auf das Marae, das Versammlungshaus der Maori.

Der Pohutu Geysir, ca. 103 Grad „warm“ und manchmal bis zu 30 m hoch

Wir fuhren dann bei schönem Wetter weiter durch die herrliche Landschaft Neuseelands und machten ein Stop beim Wangamata Beach.

Dann ging es weiter zu einem idyllischen Campground in Opoutere wo wir die Nacht verbrachten.

Weiter ging es zum Hot Water Beach wo man sich Schaufeln ausleihen kann um dann im Sand seinen eigen Spa graben kann, denn unter dem Sand stösst man auf heisses Wasser. Geht aber nur bei Ebbe und wir hatten Flut.

Das nächste Ziel war die Cathedral Cove, Felsenbogen und schöne Steinformationen am Strand. Leider unmöglich einen Parkplatz zu finden (Ostersamstag) und wie gesagt immer noch Flut und der Strand zu den Felsformationen nicht begehbar. Und wie wir später noch gehört haben wäre es sowieso nicht möglich gewesen denn die starken Regenfälle der letzten Tage haben die Treppen und den Weg zum Strand schwer beschädigt und der Weg war gesperrt.

Also weiter nach Coromandel und zum nächsten Ziel, der Driving Creek Railway. Da hat sich jemand die Mühe gemacht eine Schmalspurbahn durch den dichten Wald in Kehren und Schleifen zu verlegen. Wir hatten vorher noch telefonisch reserviert und auch noch Platz bekommen.

Diese „Bockerlbahn“ schraubt sich immerhin rund 100 Höhenmeter hoch und oben angekommen gibt es einen Aussichtsturm mir einer herrlichen Aussicht. Hier der Blick nach Coromandel.

Sonntag, 16.04.

Wir fahren von Coromandel über Auckland nach Dargaville. Wir hatten Glück, denn die Strasse von Coromandel nach Thames war tagelang gesperrt auf Grund vieler Muren wegen der starken Regenfälle. Sie wurde erst gestern nachmittag wieder freigegeben.  Auf dem Weg vor Dargaville gibt es noch das Kauri Museum in Matakohe zu besichtigen. Dieses Museum widmet sich dem gewaltigen Kauri Bäumen und deren früherer Verarbeitung. Mittlerweile stehen diese Bäume unter Naturschutz und sind streng geschützt. Der bekannteste ist der Tane Mahuta im Waipoura Kauri Forest mit einem Durchmesser von knapp 4,4 m und einer Stammhöhe vom Erdboden bis zum Kronenansatz von ca.  17,7 m. Das Stamm-Volumen ist ca. 244,5 m³. Erst in 18 m Höhe weist der Baum Äste auf.

Montag, 17.04.

In der Nacht gab es Regenfälle, doch der Tag begann wieder mit teilweise blauen Himmel und wir machten uns auf den Weg Richtung Ahipara wo wir 2 Tage bleiben werden. Noch ein letztes Bild von diesem wunderschönen Campingplatz wo wir die Nacht verbrachten.

Zuerst besuchten wir aber den Trounson Kauri Park und einen Rundgang durch einen einmaligen Wald mit vielen Kauri Bäumen zu besichtigen. Sehr beieindruckend diese riesigen Kauri Bäume. Im übrigen, will man diesen Wanderweg (und auch beim Tane Mahuta) begehen, dann muss man die Schuhsohlen vorher und nachher desinfizieren!

Dann machten wir noch einen Stop beim Tane Mahuta (Vater des Waldes), Das ist der bekannteste Kauri Baum im Waipoua Kauri Forest mit einem Durchmesser von knapp 4,4 m und einer Stammhöhe vom Erdboden bis zum Kronenansatz von ca.  17,7 m. Das Stamm-Volumen ist ca. 244,5 m³. Erst in 18 m Höhe weist der Baum Äste auf.

Weiter ging es zur Hokianga Bucht mit den gegenüber liegenden riesigen Sanddünen.

Und dann gab es noch eine kleine Fährüberfahrt und nach einer weiteren Stunde waren wir am CP in Ahipara. Für den Dienstag haben wir eine Tour gebucht, mit dem Bus am Strand entlang, dem 90 Miles Beach, bis zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands.

Dienstag, 18.04.

Diesmal früh aufstehen denn wir wurden um 8:30 Uhr abgeholt. Es kam ein Lastwagen mit Omnibusaufsatz und dann ging es los. Es war schon ein Erlebnis mit dem Bus über 50 Km am Strand, immer hart an der Wasserlinie über Sand entlangzufahren. Unsere Fahrerin brachte es streckenweise auf 95 Std/Km Geschwindigkeit. Es war zwar etwas diesig von den Gischtwolken am Strand, aber es war ein einmaliges Erlebnis.

Vorgelagerter Felsen mit einem schönen Naturbogen

Am Ende der Strandfahrt bog der Bus ab und fuhr nun einige Kilometer Landeinwärts, immer mitten in einem Bachbett entlang um dann vor riesigen Sanddünen zu halten. Die nächste Attraktion, wer wollte konnte Sandborden. Die Bretter wurden gestellt und es gab Gejohle von den Zuschauern für die, die unten dann mitten im Wasser landeten.

Ein bisschen Spass muss sein !

Nun ging es zurück auf die Teerstrasse und weiter Richtung Cape Reinga. Kurz vorher bog der Bus ab und brachte uns runter zur Tapotupotu Bay wo es ein Mittagessen gab.

Dann zurück und kurz darauf waren wir am Cape Reinga, den nördlichsten Punkt von Neuseeland. Hier treffen die Tasman See und der Pazifik aufeinander und das konnte man gut an den Wellen beobachten. Ein Wegweiser am Leuchtturm zeigte uns dann an dass wir ca.  18000 Km Luftlinie von zu Hause weg sind.

Und links vom Cape Reinga wieder riesige Sanddünen.

Zurück ging die Tour dann über die normale Strasse und nach einem tollen Tag kamen wir wieder wohlbehalten an unserem Campingplatz in Ahipara an.

Mittwoch, 19.04.

Und schön langsam geht unsere wunderschöne Reise durch Neuseeland zu Ende. Weiter geht es Richtung Bay of Islands, teilweise entlang der Küste über Kerikeri nach Paihia. Alles Orte welche an traumhaft schönen Buchten liegen.

Oberhalb vom Treaty House, am Golfplatz mit Blick in die Bay of Islands. Ein Geschichtsträchtiger Ort:  1835 wurde hier die Unabhängigkeitserklärung Neuseelands, die Neuseeland als eigenständige Kolonie etablierte, unterzeichnet. Bekannter ist es für den auf dem Gelände am 6. Februar 1840 unterzeichneten Vertrag von Waitangi.

Blick auf die Bay of Islands von der Strandpromenade in Paihia.

Die Nächste Station war Kawakawa wo wohl die berühmteste Toilette der Welt steht. Sie wurde von Friedensreich Hunderwasser gestaltet der hier die letzten 25 Jahre seines Lebens gelebt hat. Wird schon gut besucht, dieses „stille Örtchen“.

Die Toilette von aussen gesehen – und von innen

Und nun ging es weiter Richtung Wangarei und über eine Nebenstrasse fuhren wir noch an der Woolleys Bucht entlang nach TuTukaka und dann weiter zum Campingplatz.

Donnerstag, 20.04.

Wir fuhren von Wangarei Richtung Auckland und haben dabei noch 2 wunderschöne Buchten besucht. Hier: Mangahwei Heads

In Auckland hatten wir gsD schon einen CP im Stadtbereich reserviert und das war gut so denn an diesem Wochenende starten die „World Master Games“, so eine Art Olympiade für die ältere Generation mit ca. 10 000 Teilnehmern aus aller Welt.

Dann kam noch dazu dass am Abend die Stromversorgung im Womo weg war und wir auf die Bordbatterie angewiesen waren.

Freitag, 21.04.

Als erstes zum Vermieter der in der Nähe des Flughafens ist um das Problem zu lösen und das ging sehr schnell. Das Problem war ein Kabelbruch in dem Kabel womit man das Stromnetz anschliessen kann. Neues Kabel und alles Ok. Das brachte natürlich den letzten Tag etwas durcheinander. Am CP angekommen und als erstes Koffer soweit packen wie es geht und das Womo schon mal säubern. Dann zum Bus und runter in die Stadt. Nun ja, auch eine Großstadt wie viele, aber trotzdem sehr interessant. Wir mussten natürlich rauf auf den Sky-Tower und der Rundblick aus 200 Meter Höhe war sehr schön, wenn auch der Himmel grau in grau war. Wer will kann auch noch Bungee jumpen vom Turm oder angeseilt auf einer Plattform den Hintern frei über dem Abgrund schweben lassen. Alles gut für Adrenalinjunkies, aber nicht für uns Gruftis. Ist natürlich alles in Bildern festgehalten, aber hier mal 2 Bilder vom Turm:

Wir haben ja schon viele Bäume und Wälder gesehen, vor allem auch hier in Neuseeland. Aber ganz besonders hat uns der Albert Park mit seinen einmaligen Bäumen gefallen, weit ausladend und mit unwahrscheinlichen Wurzeln.

Einfach gigantisch diese Bäume

Samstag, 22.04.

Der letzte Tag in Auckland, wir machen das Womo sauber und fahren es zum Verleiher. Die Rückgabe ist vollkommen problemlos und dauert nicht mal eine Viertelstunde. Es ist noch eine Dieselsteuer fällig und die beträgt 288 NZ$. Dieselsteuer muss hier jeder Besitzer eines Dieselfahrzeuges bezahlen. Auf meine Frage wie das denn die Kiwis machen habe ich folgende interessante Antwort erhalten: Der Kiwi kauft z.B. 5000 Km und bezahlt damit die Steuer. Sind die Km verbraucht, neu kaufen. Der Preis richtet sich auch nach der Grösse des Fahrzeugs. Ein Truck bezahlt somit mehr als ein PKW. Begründung dafür: er macht die Strassen auch mehr kaputt. Auch keine schlechte Idee.

Dann ging es ab zum Flughafen und der Abflug verzögerte sich noch um fast eine Stunde weil man an der Maschine noch 2 Testläufe der Triebwerke machen musste. Aber der Flug verlief problemlos und wie es weitergeht liest man im nächsten Teil des Reiseberichtes über Rarotonga.

Das war es von unserer WOMO-Reise durch Neuseeland. Insgesamt sind wir 4640 Km gefahren und trotz Linksverkehr, ohne jegliche Probleme. Nicht zufrieden waren wir mit dem Wohnmobil. Wenn man schon über 15 Jahre sein Eigenes hat dann stellt man schnell fest, wo es fehlt. Das Womo haben wir über einen Katalog ausgesucht und wie es sich leider erst in NZ herausgestellt hat, ein ziemlich einfach ausgestattetes Gefährt. Die sog. Dusch- und WC Kabine war unbrauchbar. Ein „mini-Waschbecken“ mit Hahn aber es war nur ein Duschschlauch vorhanden. Aber wie man sich da waschen oder Zähneputzen könnte, das blieb uns ein Rätsel. Die Wasserpumpe machte ein Getöse wie eine Betonpumpe und der Elektroblock brummte wie eine Trafostation. Die Dieselheizung war völlig unzureichend weil auch nur eine Auslassdüse vorhanden war. Gut war allerdings der Kompressorkühlschrank. Gut war auch das Navi (TomTom), vom Verleiher zur Verfügung gestellt, mit 1 GB WLAN-Volumen (als Hotspot zu nutzen) und mit einigen guten App’s darauf, so wie Camper-Mate.