Freitag, 21.04.

Ja, man liest richtig, es ist wieder Freitag geworden weil wir die Zeitzone gewechselt haben und bei der Landung in Rarotonga noch 1 Stunde Freitag haben. Der Zeitunterschied zu Deutschland sind nun 12 Stunden.

Beim Aussteigen merkt man gleich wo man ist, 27 Grad schwülwarm. Beim Gepäckband sitzt mittendrin ein Gitarrenspieler und begrüsst uns mit typischer Musik, ein Gewusel am Band und warten bis die Koffer kommen. Sie kamen wenngleich andere schon 10 mal bei uns „vorbeigefahren“ sind. Pass- und Zollkontrolle schnell und ohne Probleme und dann wartete schon der Agent auf uns und man hängte uns gleichmal einen Blumenkranz um den Hals. Ab in den Bus und nach Mitternacht erreichten wir dann die Unterkunft, einen Bungalow mit Meerblick am Strand. Gesehen haben wir natürlich nicht viel, aber das Meer donnerte im Hintergrund ganz schön am Riff, weit draussen.

Samstag, 22.04.

Endlich mal ausschlafen in einem vernünftigen Bett nach 25 Tagen Bettenbauen im Womo, und dann der Blick von der Terrasse Richtung Meer, genauso wie man sich einen Südseetraum vorstellt. Palmen, Sand, türkisfarbige Lagune und weit draussen das Riff wo sich die Wellen austoben und das ganze bei 27 Grad.

Und dann mal ab ins Wasser, gefühlt 25 Grad und mehr, feiner Sandstrand und sehr flach. Zum Riff mögen es vielleicht 100 Meter sein, aber da wäre es sehr gefährlich denn die Wellen brechen sich im Schnitt mit einer geschätzten Höhe von 2 Metern und mehr.

Und nach all der vielen Fahrerei in Neuseeland tut es jetzt gut mal nichts zu tun und somit bringen wir den Tag auch zu Ende. Abendessen dann hier im Restaurant der Lodge und das war ausgezeichnet, mit karibischen Einschlag.

Sonntag, 23.04.

Nach dem Frühstück wurden wir ein paar Kilometer zu einer Kirche gefahren um dem Gottesdienst beizuwohnen. Das war schon sehr beeindruckend weil ganz anders wie bei uns. Predigten und viel stimmgewaltiger Gesang, mal mit und mal ohne Begleitung und das alles erinnert schon mehr an Gospel. Anschliessend haben wir uns ein Auto gemietet um die Insel zu erkunden. Nun ja, 34 Km Gesamtlänge der Strasse die rund herum führt dauern nicht lange und schon waren wir wieder an der Lodge. Bei 30 Grad im Schatten hatten wir auch keine Lust mehr auf weitere Unternehmungen.

Montag, 24.04.

Bergsteigen war heute angesagt und wer glaubt auf einer Südseeinsel kann man doch nicht bergsteigen, der hat sich schwer getäuscht. Von der Küstenstrasse biegt ein Schotterweg ab zum Papua Wasserfall und von da beginnt man den Aufstieg auf ca. 450 Meter. Ein extrem schwieriger Weg durch den dicht bewachsenen Wald, oft sehr steil und immer schmierig weil fast nur lehmiger Untergrund , dazu Steine und Wurzeln ohne Ende und genauso schmierig. Dieser Weg verlangt einen sehr viel ab und das bei ca. 28 Grad und sehr hoher Luftfeuchte. Am Lookout (413 m) angekommen, gibt es noch eine senkrechte Felsnadel die aus dem dichten Grün hoch hinausragt und sogar noch einen kurzen „Klettersteig“, denn da hat man eine schwere Eisenkette zum festhalten befestigt. Da kommt man dann nach kurzem Aufstieg zum höchsten Aussichtspunkt. Das war aber dann nichts mehr führ mich, mir hat es gereicht. Die Aussicht am Fuss der Felsnadel war auch sehr schön. Dann ging es an den Abstieg und der war genauso schwierig wie der Aufstieg und erforderte höchste Konzentration denn die Rutschgefahr auf Wurzeln, Steinen und Lehm war enorm. Aber wir sind wieder gut runtergekommen, wenn auch ganz schön fertig.

Blick vom Lookout zum Meer.

Blick zur „Needle“, seitlich sieht man ein schmales Band von unten nach oben, das ist der sog. „Klettersteig“.

Dienstag, 25.04.

Heute Mittag gaben wir das Auto zurück, drehten aber vorher noch die obligatorische Inselrunde um die Aussicht auf die verschieden Strände zu bewundern.

Es war wieder drückend warm, so um die 30 Grad und so beschränkte sich der Nachmittag auf die Terrasse unseres Strandbungalows und um natürlich in der Lagune zu baden. Dabei habe ich heute das Unterwassergehäuse für meine kleine Kamera ausprobiert und die ersten Aufnahmen erfolgreich in den Kasten bekommen.

Mittwoch, 26.04.

Heute gab es nicht viel aufregendes. Mit dem Bus von der Lodge in die „Hauptstadt“ Avarua, 2 CD’s mit lokaler Musik kaufen und wieder zurück und weiter faulenzen.

Donnerstag, 27.04.

Heute war der krönende Abschluss unseres Urlaubs. Wir haben eine Tagestour nach Aitutaki gebucht, angeblich die schönste Lagune der Welt. Es ging schon früh los, zuerst mit dem Flugzeug nach Aitutaki, dann mit dem Bus über die Hauptinsel und weiter auf das Boot. Und damit wurden wir einige Stunden durch die Lagune gefahren. Es gab Aufenthalte an verschiedenen Inseln und wir hatten Zeit zum Baden und zum schnorcheln. Dabei gab es eine Attraktion, das Fischefüttern. Die Guides haben anscheinend im Laufe der Jahre einige „Bluefin-Trevallys“ (Dickkopf-Stachelmakrele) so angefüttert dass sie ihnen nun aus der Hand fressen. Dieser Fisch kann immerhin 1,70 M lang werden und bis zu 80 Kg schwer werden. Dank meiner Unterwasserkamera sind mir dabei einige schöne Aufnahmen gelungen.

Mit dem Boot durch die Lagune.

Ein Bluefin-Trevally

und hier beim Füttern.

Mehr davon in einem kurzen Video: Schnorcheln mit Bluefin Trevallys

Freitag, 28.04.

Abreisetag, und es regnet fast pausenlos, und das in der Südsee! Dabei ist es aber nun etwas kühler und das erleichtert das Warten bis wir zum Flughafen gebracht werden. Das ist aber erst am späten Abend und bis dahin heisst es nun sich die Zeit zu vertreiben.
Aber das kriegen wir auch noch irgendwie hin. Dann steht uns allerdings ein langer Flug bis Los Angeles und 5 Stunden später ein noch längerer Flug bis München bevor.

Um genau zu sein, wir waren ca. 43 Stunden auf Achse bis wir zu Hause waren und dann aber auch ziemlich fertig. Aber es war eine Traumreise um die Welt und da kann man doch mal einen grösseren „Jetlag“ in Kauf nehmen.